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Zukunft für Willibrord-Spital gesichert – Neustart nach erfolgreichem Insolvenzplanverfahren

Das Willibrord-Spital in Emmerich startet nach erfolgreichem Abschluss des Insolvenzverfahrens in eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft. Mit der rechtskräftigen Bestätigung des Insolvenzplans ist der Weg frei für den Neustart unter neuer Trägerstruktur - getragen von der AccuMeda Holding GmbH und dem Kreis Kleve.

Das Krankenhaus bleibt vollständig erhalten und wird künftig mit einem zukunftsorientierten medizinischen Konzept sowie einer stabilen finanziellen Basis weitergeführt. 

Das Willibrord-Spital in Emmerich hat einen entscheidenden Wendepunkt erreicht: Mit der rechtskräftigen Bestätigung des Insolvenzplans durch das Amtsgericht Kleve steht das Krankenhaus nach zwölf intensiven Monaten der Sanierung am Anfang eines wirtschaftlich gesicherten Neustarts. Die letzte juristische Hürde zur Aufhebung des Insolvenzverfahrens ist genommen, der Weg zurück in den Regelbetrieb ist frei.

Die Klinik, die jährlich rund 40.000 Patientinnen und Patienten versorgt, bleibt nicht nur vollständig erhalten, sondern geht mit einer neu aufgestellten Trägerstruktur, einem maßgeschneiderten medizinischen Konzept und einer soliden finanziellen Grundlage in eine stabile Zukunft. Künftig wird das Willibrord-Spital von einer Holdinggesellschaft geführt, an der der Kreis Kleve sowie die AccuMeda Holding GmbH beteiligt sind. Die neue Struktur verbindet öffentliche Verantwortung mit unternehmerischer Handlungsfähigkeit, kurzen Entscheidungswegen und einer klaren Ausrichtung auf die Gesundheitsversorgung einer ganzen Region.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Sanierung war die Loyalität und Ausdauer der Belegschaft. „Ohne den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre dieser Neustart nicht möglich gewesen. Ihr Durchhaltevermögen in einer Phase größter Unsicherheit verdient höchsten Respekt“, betont Elmar H. Willebrand, Geschäftsführer der neuen Trägergesellschaft.

Auch Insolvenzverwalter Dr. Bero-Alexander Lau (White & Case), der das Verfahren mit Augenmaß und wirtschaftlichem Sachverstand begleitete, hob die Bedeutung der Belegschaft hervor. Gemeinsam mit dem Sanierungsteam der AccuMeda Holding wurde ein Zukunftsmodell entwickelt, das wirtschaftliche Stabilität mit regionaler Gesundheitsversorgung verbindet.

Dass eine solche Lösung realisiert werden konnte, ist auch dem entschlossenen politischen Willen im Kreis Kleve zu verdanken. Insbesondere Landrat Christoph Gerwers und Kämmerer Wolfgang Hebben trieben die Übernahme in kommunale Verantwortung maßgeblich voran. Ein einstimmiges Kreistagsvotum legte im Herbst 2024 den Grundstein für die nun umgesetzte Struktur. Beobachter werten die Entscheidung als Beleg dafür, dass politischer Weitblick und konstruktive Bürgerbeteiligung tragfähige Lösungen ermöglichen können. „Wir freuen uns, dass mit diesem Konzept die Gesundheitsversorgung nicht nur aufrechterhalten, sondern zukunftssicher, aber finanziell solide, neu aufgestellt werden konnte”, ergänzt Landrat Gerwers.

Die AccuMeda Holding GmbH, die bereits eine Vielzahl ähnlicher Sanierungsmodelle erfolgreich umsetzen konnte, begleitete den Restrukturierungsprozess seit Sommer 2024. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Expertise das angestrebte Ziel umsetzen konnten. Gemeinsam mit dem Kreis als neuem Mehrheitsgesellschafter und dem bestehenden Team werden wir das Willibrord-Spital nicht nur strukturell und operativ, sondern vor allem auch strategisch weiter stärken“, so Willebrand.

In Zukunft soll das Haus als eigenständige, agile Klinik mit starker regionaler Verankerung weiterentwickelt werden. Neben medizinischer Versorgung steht auch der Erhalt attraktiver Arbeitsplätze im Fokus. Die neuen Gesellschafter sind stolz, durch das solide Sanierungskonzept nahezu sämtliche Stellen gesichert zu haben – eine Seltenheit bei ähnlichen Konstellationen.

Der Abschluss des Verfahrens wird überregional als Beispiel für eine gelungene Rekommunalisierung in einem schwierigen Umfeld gewertet. Das Willibrord-Spital zeigt, dass sich wirtschaftliche Notlagen im Gesundheitswesen auch dann erfolgreich bewältigen lassen, wenn Politik, Verwaltung, Belegschaft und externe Expertise zielgerichtet zusammenwirken.

Über das St. Willibrord-Spital Emmerich 

Das St. Willibrord-Spital Emmerich ist seit mehr als 175 Jahren ein leistungsfähiges Krankenhaus im Herzen von Emmerich direkt am Rhein. Das Haus verfügt über sieben Fachabteilungen und sieben medizinischen Zentren. Jährlich werden etwa 10.000 Patientinnen und Patienten stationär und ca. 30.000 ambulant behandelt.