Umfassende Versorgung
In der Abteilung für Gastroenterologie und interventionelle Endoskopie des St. Willibrord-Spitals werden die gängigen diagnostischen und therapeutischen Verfahren der modernen Endoskopie mit hochauflösenden Videoendoskopen angeboten und von erfahrenen Ärzten sowie Assistenzpersonal mit Berücksichtigung der international gültigen Hygienestandards durchgeführt. Von den jährlich ca. 6500 durchgeführten Untersuchungen sind die meisten bis zu 3000 Sonographie des Bauchraumes, 1700 endoskopische Untersuchungen der Speiseröhre sowie des Magens und 1800 endoskopische Untersuchungen des Dickdarmes.
Es besteht neben der stationären Einweisung von Patienten mit komplexem Krankheitsbild auch die Möglichkeit der ambulanten Überweisung zur sonographischen und endoskopischen Diagnostik.
Die enge Zusammenarbeit mit der bauchchirurgischen Abteilung (Chefarzt Dr. med. Jochen Heger) des St. Willibrord-Spitals ermöglicht eine umfassende und möglichst komfortable Behandlung unserer Patienten aus einer Hand im Rahmen der sogenannten Viszeralmedizin.
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Krankheitsbilder
Im Folgenden möchten wir das Behandlungsspektrum je nach den verschiedenen Krankheitsbildern sowie nach dem Untersuchungsverfahren veranschaulichen.
Die verschiedenen Krankheiten folgender Organe können in der Abteilung für Gastroenterologie festgestellt und behandelt werden:
- Speiseröhre: Sodbrennen, Blutungen, Verengungen der Speiseröhre und Tumore
- Magen: Magenschleimhautentzündung sowie Magengeschwüre, Blutungen und Tumore
- Dickdarm: Akute und chronische Entzündungen, akute und chronische Durchfallerkrankungen, auffälliges Stuhlverhalten (Verstopfung), gut und bösartige Schleimhautwucherungen
- Galle: Entzündungen der Gallenblase und der Gallengänge, Gallensteinleiden, Gallengangsverschlüsse durch Steine und/oder Tumore
- Leber: Leberentzündungen und Leberschädigung durch verschiedene Ursachen, Gelbsucht, Lebertumore
- Bauchspeicheldrüse: Akute und chronische Entzündungen, Tumore
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Diagnostik und Therapie
In der Abteilung für Gastroenterologie werden über 1000 Fälle im Jahr mit spezieller Krankheitsfälle des Magen-Darm-Traktes stationär behandelt und über 2500 ambulante endoskopische Untersuchungen durchgeführt.
Zur Diagnostik und Therapie zählen insbesondere Spiegelungen von Magen, Darm und den Gallenwegen. Die Magenspiegelung kann häufig auf Überweisung des niedergelassenen Arztes ambulant im Rahmen der Ermächtigung durch die kassenärztliche Vereinigung durchgeführt werden. Polypen, die während der Darmspiegelung entdeckt werden, können sogleich abgetragen werden. Wir arbeiten auch regional mit den niedergelassenen Ärzten zusammen und übernehmen die Entfernung von größeren ambulant nicht abtragbaren Polypen oder kleinen bösartigen Tumoren. Die Vorbereitung der sowohl stationären als auch ambulanten Untersuchungen findet im Rahmen eines persönlichen Gespräches, welches zugleich als Aufklärungs- und Beratungsgespräch gilt, statt.
Der Einsatz der sogenannten Videokapselendoskopie bringt Licht in den Dünndarm, der ca. 4 m lang ist und auf diese Weise am schonendsten untersucht werden kann. Dabei können krankhafte Veränderungen wie Blutungen aus dem Dünndarm gefunden werden und einer geeigneten Therapie zugeführt werden.
Bei Erkrankungen der Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse erfolgen zunächst nach der Befragung der Patienten eine klinische Untersuchung, umfangreiches Labor und ein Ultraschall sowohl stationär als auch ambulant im Rahmen der Ermächtigung durch kassenärztliche Vereinigung.
Weitere Untersuchungsmethoden wie Endosonographie eröffnet die Möglichkeit zum Beispiel vom Magen die benachbarten Organe und Strukturen wie Gallenwege, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse etc. aus nächster Distanz zu beurteilen, ggf. Proben zu entnehmen oder auch Behandlungsmaßnahmen durchzuführen.
Eine weitere Expertise der Abteilung ist die Darstellung der Gallenwege entweder mit Kontrastmittel oder mittels Mini-Endoskope, wobei Veränderungen festgestellt und dort Proben entnommen werden können. Bei Notwendigkeit können unter Sicht Behandlungsmaßnahmen wie Zertrümmerung von Steinen im Gallengang durchgeführt werden.
Behandlung von Engstellen im Magen und Darmtrakt ist ebenfalls durch den Einsatz von endoskopischer Dehnung und diversen Stents möglich.
Die Diagnose einer bösartigen Erkrankung, die wir als ein komplexes Krankheitsbild verstehen, ist ein einschneidendes Ereignis für die Patienten und Angehörige. Wir betreuen die Patienten von der Aufnahme wegen des Verdachtes auf eine bösartige Erkrankung mit den Experten aus anderen Abteilungen und in enger Abstimmung mit den niedergelassenen Kollegen und den Kooperationspartnern. Die Therapiekonzepte werden in der wöchentlichen Tumorkonferenz mit den Experten verschiedener Fachrichtungen diskutiert und die Empfehlung wird mit den Patienten und deren Angehörige in einem persönlichen Gespräch besprochen.
Die heimatnahe medikamentöse (Chemo)Therapie von Krebserkrankung folgender Organe ist in der Abteilung für Gastroenterologie des St. Willibrord-Spital möglich.
- Speiseröhre
- Magen
- Darm
- Gallensystem
- Leber
- Bauchspeicheldrüse
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Onkologie
In der Abteilung Gastroenterologie werden insbesondere Tumore folgender Organe behandelt:
» Speiseröhre
» Magen
» Darm
» Galle
» Leber
» BauchspeicheldrüseZu Diagnostik und Therapie zählen insbesondere Spiegelungen von Darm, Magen und Gallenwegen. Polypen, die während einer Darmspiegelung entdeckt werden, kann der Arzt sogleich abtragen. Entsprechendes gilt für kleine bösartige Tumore, so dass eine Operation überflüssig wird.
Bei Entzündungen der Speiseröhre (Reflux) erfolgt die Diagnose per ambulanter Magenspiegelung. Für schwerwiegendere Fälle stehen weitergehende Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Reflux ist
durchaus riskant, weil Magensäure die Speiseröhre verätzen und dem Krebs den Boden bereiten kann. Hier erfolgt die Diagnostik mit einer Druck- und Säuremessung. Ist eine Operation notwendig, übernimmt dies die Allgemein- und Visceralchirurgie im Hause.Bei Erkrankungen von Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse erfolgen zunächst Ultraschall- und umfangreiche weiterführende Laboruntersuchungen. Falls erforderlich gewinnen die Ärzte durch be-
lastungsarme Punktionen oder via Endosonographie (Spiegelung mit Ultraschall) Gewebeproben.Tumore im Dünndarm sind äußerst selten, und für diese besonderen Fälle steht den Spezialisten der Gastroenterologie mit der Kapsel-Endoskopie eine Untersuchungsmethode der Hochleistungsmedizin zur Verfügung. Zur Therapie anderer Tumore im Bauchraum setzen die Spezialisten bei Bedarf Stents in den Magen- und Darmkanal; etwa dann, wenn ein Krebsgeschwür die Speiseröhre verengt.
Zur Sicherstellung der ortsnahen Patientenversorgung können in der Gastroenterologie des St. Willibrord-Spitals Chemotherapien bei Tumorerkrankungen von Speiseröhre, Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse ambulant erfolgen.