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Medizinische Innovation für die Region – St. Willibrord-Spital setzt auf robotergestützte Kniechirurgie mit dem ROSA®-System

Emmerich. Das St. Willibrord-Spital Emmerich investiert in hochmoderne Medizintechnologie und erweitert sein orthopädisches Spektrum um ein robotergestütztes Assistenzsystem für Kniegelenksoperationen. Mit dem ROSA®-Roboter zieht ein innovatives Verfahren in den Operationssaal ein, das präzisere Ergebnisse bei Knieprothesen-Eingriffen ermöglicht und die Behandlungsqualität maßgeblich steigert. Die neue Technik vereint medizinisches Know-how mit digitaler Echtzeitunterstützung. Für eine sichere, schonende und individuell angepasste Versorgung der Patientinnen und Patienten

Maßgeschneiderte Präzision dank Echtzeitdaten
Der ROSA®-Roboter (Robotic Surgical Assistant) wurde speziell für Kniegelenkersatz-Operationen entwickelt und unterstützt das chirurgische Team während des gesamten Eingriffs. Das System erfasst mit hochsensiblen Sensoren anatomische und funktionelle Daten des Kniegelenkes und überwacht kontinuierlich die genaue Lage, Bewegung und Ausrichtung des Kniegelenks. Diese Daten werden in Echtzeit verarbeitet und auf einem Bildschirm angezeigt. So erhält das OP-Team jederzeit einen präzisen Überblick über die individuellen anatomischen Gegebenheiten der Patientin oder des Patienten.

Das Besondere: Der Roboter ersetzt nicht den Menschen im OP. Die Operation wird weiterhin vollständig von erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten durchgeführt, der ROSA®-Roboter agiert als intelligentes Assistenzsystem, das dem Team datenbasierte Empfehlungen für die exakte Positionierung des Implantats liefert und eine Evaluation einzelner Schritte erlaubt. Auf diese Weise lassen sich Abweichungen sofort erkennen und gezielt beheben, für einen reibungslosen und sicheren Ablauf des Eingriffs. Der neue Roboter „ROSA“ erweitert die bewährte robotergestützte Operationstechnik nicht nur auf Hüftgelenksoperationen, sondern ermöglicht auch in der Knieendoprothetik die gesamte Bandbreite an Implantationsmethoden, von knochenreferenzierter bis zu bandspannungsorientierter Positionierung oder einer Kombination daraus. Dadurch können individuelle anatomische Besonderheiten wie Knochendeformitäten und Bandinbalancen optimal berücksichtigt und gleichzeitig korrigiert werden.

Vorteile für Patientinnen und Patienten
Die präzise, individuell abgestimmte Planung und Umsetzung bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Das Implantat lässt sich millimetergenau auf die persönliche Anatomie ausrichten, wodurch eine natürliche Funktion des Gelenks gefördert wird. Durch die minimalinvasivere Vorgehensweise wird das umliegende Gewebe geschont. Das Risiko von Blutverlust, Infektionen und postoperativen Beschwerden sinkt deutlich. Gleichzeitig kann die Rehabilitation schneller beginnen. Viele Patientinnen und Patienten berichten bereits von einer verbesserten Beweglichkeit, einem erhöhten Sicherheitsgefühl und einer schnelleren Rückkehr in den Alltag.

„Mit dem ROSA®-System können wir unseren Patientinnen und Patienten eine noch individuellere und sicherere Versorgung anbieten“, sagt Dr. med. Tanja Kostuj, Chefärztin der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie am St. Willibrord-Spital. „Der Roboter liefert uns präzise Daten, mit denen wir das Implantat optimal an die persönliche Anatomie anpassen können. Das bedeutet eine deutlich gesteigerte Behandlungsqualität. Ich freue mich auf die Arbeit mit dieser innovativen Technologie, die unser tägliches Handeln im OP sinnvoll ergänzt.“

Eine App fürs Knie?
Der neue ROSA®-Roboter kommt nicht allein. Durch die Patienten-App „mymobility®“ haben die Patientinnen und Patienten eine neue, digitale Versorgung vor und nach der Operation. Angefangen vom Angebot eines präoperativen Übungsprogramms zur optimalen Vorbereitung für die Patienten in Eigenregie über die Erhebung der Lebensqualität und Beurteilung der Funktion postoperativ bis hin zu einer Chatfunktion für individuelle Fragen der Patienten im weiteren Verlauf. Diese Erfassung der individuellen Ergebnisse erfolgt Datenschutzkonform in pseudonymisierter Form. Durch das neue System und die App setzt das Krankenhaus auf moderne und zukunftsweisende Wege. Die Patienten-App ist ein CE-zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse I und funktioniert auf allen gängigen Smartphones und Smartwatches.

Stärkung des Standorts und der regionalen Versorgung
Auch aus Sicht der Krankenhausleitung ist die Anschaffung des ROSA®-Roboters ein zukunftsweisender Schritt. „Mit dieser Investition setzen wir ein klares Zeichen für die Weiterentwicklung unseres Hauses“, betont Iris Nötling, Geschäftsführerin des St. Willibrord-Spitals. „Moderne Technik und menschliche Expertise gehen bei uns Hand in Hand. Unser Ziel ist es, eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau anzubieten. Direkt hier vor Ort, für die Menschen in Emmerich, der Region und darüber hinaus.“

Die robotergestützte Chirurgie ergänzt das bestehende Leistungsspektrum der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, das sich bereits seit Jahren durch fachliche Kompetenz und eine patientenorientierte Versorgung auszeichnet. Die Integration des ROSA®-Systems zeigt, dass das St. Willibrord-Spital kontinuierlich in Qualität, Fortschritt und Nachhaltigkeit investiert, stets mit Blick auf das Wohl der Patientinnen und Patienten.